Aktuelle Termine

Abgesagt:
Samstag 21. März 2020, 20:00 Uhr im Spielraum
Heiligenwald
Eintritt: 10 Euro (6 Euro erm. / 15 Euro Soli-Eintritt*)

Beginn: 20:00 h Vortrag: Alfred Gulden:
Erfundene Wahrheiten mit denen sich leben lässt. Über Jurek Beckers „Jakob der Lügner“ (Buch und Film)

Musik:BRECASA Christof Thewes – Posaune, Martin Speicher – Saxophone, Jörn Schipper – Schlagzeug

Vortrag Alfred Gulden:
Erfundene Wahrheiten, oder wie in „falschen“ Zeiten lügen „richtig“ sein kann.
„Genügt es Ihnen nicht, dass wir so gut wie nichts zu fressen haben, dass jeder fünfte von uns im Winter erfriert, dass jeden Tag eine halbe Straße zum Transport geht? Das alles reicht noch nicht aus? Und wenn ich versuche, die allerletzte Möglichkeit zu nutzen, die sie davon abhält, sich gleich hinzulegen und zu krepieren, mit Worten, verstehen Sie, mit Worten versuche ich das! Weil ich nämlich nichts anderes habe!“
Das sagt Jakob Heym, der im Ghetto erzählt, er habe ein Radio (was bei Todesstrafe verboten ist) und mit erfundenen Nachrichten daraus bei den Bewohnern Hoffnungen weckt und nährt. Ist er mit seinen Lügen „des Teufels“ (Vater der Lüge) oder ein rettender Engel?
Dieser Frage versucht Alfred Gulden in seinem Vortrag nachzugehen: einer Montage aus Buchstellen, Anmerkungen zu Fiktion und Dokumentation, das Radio im dritten Reich, sowie durch Einblicke in Verfilmungen des Buches.
Musik: BRECASA
BRECASA ist ein FREE JAZZ TRIO, schnörkellos, verbindlich, direkt. Die drei Musiker agieren auf der Basis einer Jazztradition, die sich ihrem Geist nach aufmüpfig und konsequent widerständig zur angepassten Wohlfühlakrobatik modernen Entertainments verhält. Die Richtung ist klar: musikalische Demokratie ohne Herrschaftsallüren und Konkurrenzzwang. 

Abgesagt:
Freitag, 27. März 2020 um 19:00 Uhr
im Kulturbahnhof, 66701 Beckingen
B51 – Ein Film von Alfred Gulden
Filmvorführung und Lesung

Straßen entspringen nicht wie Flüsse. Sie kommen nicht aus dem Boden. Irgendwo. Aber sie haben vieles gemeinsam. Wie die Saar zieht diese Straße quer durch unser kleines Land. Sie ist immer noch Lebenslinie und Lebensader, die wichtige Punkte miteinander verbindet: Ortschaften, Industriebetriebe und Handelshäuser. Wie die Saar ist sie Teil unserer Geschichte: die B51.
Zwei Wochen lang, Tag für Tag (und auch nachts) hat Alfred Gulden sie mit einem Fernsehteam unter seinen Füßen gehabt und sie mit der Kamera beobachtet.
Erstmals nach 20 Jahren wird die SR-Produktion wieder aufgeführt.
Anschließend liest der Autor und spricht mit dem Publikum.


Freitag, 1. Mai 2020 – 19:00 Uhr
Saarländische Galerie – Europäisches Kunstforum
Charlottenstraße 3, 10969 Berlin

„Der Film ist zu Ende. Die Leinwand ist weiß.
Es bleiben Bilder, die erzählt werden wollen.“


Aus den Gedichtbänden (Künstlerbüchern), die in der (nun) über zehn jährigen Zusammenarbeit von Alfred Gulden und Bettina van Haaren entstanden sind: ATEM Balladen und Zeichnungen, 2010, SIEBENSCHMERZEN Gedichte und Aquarelle, 2012, TOTENROTELN, Gedichte und Hochdrucke, 2016, sowie VON GLÜCK SAGEN, einem Gedichtband/Künstlerbuch „in Arbeit“, wird Alfred Gulden vortragen. Dass seine Gedichte innerhalb der Ausstellung von Bettina van Haaren zu hören sind, wird zeigen, dass die Bilder weder Illustration zu Texten sind, noch die Gedichte Bildbeschreibungen. Und sich dennoch vielfache Bezüge herstellen lassen.

…Seltsam jetzt die Stille.
In die hinein reisst das Eis, birst, bricht mächtig auf.
Das Dröhnen der Flugzeugmotoren ganz nah.
Es schneit kleine Totenköpfe.
(aus „TOTENROTELN“)

Vergangene Termine

Donnerstag, 6. Februar 2020 um 19:30 Uhr
Saarlouis Kaserne VI
Erfundene Wahrheiten mit denen sich leben lässt –
über Jurek Beckers „Jakob der Lügner“ (Buch und Film). Erfundene Wahrheiten, oder wie in „falschen“ Zeiten lügen „richtig“ sein kann.
„Genügt es Ihnen nicht, dass wir so gut wie nichts zu fressen haben, dass jeder fünfte von uns im Winter erfriert, dass jeden Tag eine halbe Straße zum Transport geht? Das alles reicht noch nicht aus? Und wenn ich versuche, die allerletzte Möglichkeit zu nutzen, die sie davon abhält, sich gleich hinzulegen und zu krepieren, mit Worten, verstehen Sie, mit Worten versuche ich das! Weil ich nämlich nichts anderes habe!“ Das sagt Jakob Heym, der im Ghetto erzählt, er habe ein Radio (was bei Todesstrafe verboten ist) und mit erfundenen Nachrichten daraus bei den Bewohnern Hoffnungen weckt und nährt. Ist er mit seinen Lügen „des Teufels“ (Vater der Lüge) oder ein rettender Engel?
Dieser Frage versucht Alfred Gulden in seinem Vortrag nachzugehen: einer Montage aus Buchstellen, Anmerkungen zu Fiktion und Dokumentation, das Radio im dritten Reich, sowie durch Einblicke in Verfilmungen des Buches.